Scheunenfunde...........................S c h e u n e n f u n d e    Seite 3

Hier werden gezielt unrestaurierte Traktoren vorgestellt, die an ihren fast vergessenen Standorten entdeckt wurden, eben die sogenannten Scheunenfunde 
links: 
DEUTZ F4L514, 65 PS, Bj. 1959 
Eigentümer: Heiko-Stefan Wollenweber. Der mächtige Schlepper wurde von seinem heutigen Eigentümer  auf einem freien Feld abgestellt entdeckt. Über 3 Jahre lang sah der Deutz-Fan den Traktor unbewegt dort stehen, die Roststellen an den Blechen wurden von Jahr zu Jahr größer. Schließlich erkundigte sich Stefan Wollenweber nach dem Besitzer, dieser war anfangs verwundert, daß noch jemand das alte Stück haben wollte, zumal zum damaligen Zeitpunkt 3 Reifen total defekt waren und am Getriebe die beiden untersten Gänge immer wieder heraussprangen. Nicht ganz orginalgetreu, aber optisch durchaus wirkungsvoll, erhielt der Hinterrad-Schlepper vorne gebrauchte Allradreifen. Das eher ungewöhnliche Fahrerhaus stammt ursprünglich von einem Steyr - Traktor und wurde schon vom Vorbesitzer in den 70iger Jahren montiert.
rechts: 
EICHER 25, 25 PS, Bj. 1950 
Eigentümer: Michael Hendrichs. Der Traktor wurde von Michael Hendrichs in einem Gartenschuppen einer bereits lange stillgelegten Kleingartenanlage der Deutschen Bundesbahn aufgefunden. Als der neue Eigentümer hörte, daß die gesamte ehemalige Kleingartenanlage entfernt und umgestaltet werden sollte, bewarb er sich für die "Entsorgung" des Traktors und bekam prompt den Zuschlag. Der Traktor verfügt über einen wassergekühlten DEUTZ-Motor sowie eine (hier nicht sichtbare) Heck- Seilwinde. Er ist hier im Auffindezustand im Jahre 1995 zu sehen, mittlerweile wurde er komplett restauriert und erstrahlt in neuem Glanz. Die gesamte Technik befand sich noch in einem derart guten Zustand, daß außer leichten Reparaturen an der Beleuchtungsanlage und an der Seilwinde keine anderen Arbeiten notwendig waren. 
 
links: 
WESSELER W 28 W, 28 - 30 PS, Bj. 1956 
Eigentümer: Karl - Heinz Zimmermann. Bei einer Autofahrt durch das Münsterland wurde der Schlepper hinter einer Tankstelle entdeckt. Laut Tankstelleninhaber stand er schon seit 4 Jahren dort und er wollte ihn ursprünglich für sich selbst herrichten, aber da er keine Zeit mehr für die Beschäftigung mit dem Traktor hatte, konnte  Karl - Heinz Zimmermann ihn günstig erwerben. Da der Traktor technisch noch recht gut in Schuß war, wurde er nach einem gründlichen Ölwechsel und Motorcheck an der Tankstelle, mittels Versicherungskennzeichen auf eigener Achse über eine Distanz von immerhin über 250 km von K.-H. Zimmermann selbst nach Hause gefahren. 
Der Schlepper verfügt über einen wassergekühlten 2-Zyl.- Motor von MWM und ist bereits mit einem 25 km/h - Schnellgang ausgestattet.
rechts: 
GÜLDNER AF 15, 16 PS, Bj. 1952 
Eigentümer: Kurt Peiker. Der Traktor wurde in dem bunt bemalten Zustand auf dem Spielplatz eines Kindergartens entdeckt. Wegen der heutigen Unfallverhütungsvorschriften wurde er gegen eine abgerundete Nachbildung aus Holz ersetzt und Kurt Peiker konnte ihn 1998 in seine Obhut nehmen. Wider erwarten ließ sich der kompakte Güldner mit wenigen Handgriffen wiederbeleben. Nagelneue Reifen mußten aber sofort montiert werden, damit er überhaupt abtransportiert werden konnte. Im September 1999 hat Kurt Peiker mit der Restauration des AF 15 begonnen und möchte mit ihm ab Sommer 2000 mit einem nostalgischen Kompaktwohnwagen aus den 50iger Jahren im Schlepp zahlreiche Treffen besuchen.
 
Für die Qualität der Bilder sind die jeweiligen Absender selbst verantwortlich.
 
zurück
 
(P)  07.12.1999, Michael Keller